Lomography SuperSampler (c) Lomoherz
Lomography SuperSampler

3, 2, 1 – 4! Höchste Zeit für eine Kamerabesprechung mit Mehrlinsenwert: hier reicht einmal abdrücken und schon brennen sich 4 Panoramen auf ein einziges Foto.

Der SuperSampler darf in keiner gut sortierten Lomo-Vitrine fehlen, denn mit dieser Kamera könnt ihr 4 – leicht zeitversetzte – Bilder gleichzeitig aufnehmen! Dieses kleine unscheinbare Plastikteil kommt mit 4 untereinander angereihten Linsen daher. Es gibt noch eine weitere, ganz ähnliche Kamera – den ActionSampler – dessen 4 Linsen ein anderes Format haben.

Eine weitere Besonderheit des SuperSamplers ist die ausziehbare Kordel, mit der ihr den Film Bild für Bild weiter transportiert. Für ihren einzigartigen Look und Handhabung hat diese Kamera sogar zwei Design-Preise abgestaubt.

Ich wünsche euch viel Vergnügen mit diesem Kamera-Review! Schon entdeckt? Jeder Infokasten ist mit 3-4 Tabs ausgestattet, zwischen denen ihr hin und her schalten könnt und hinter denen ihr alle möglichen Tipps und Infos zur und über die Kamera findet 😉

SuperSampler

Lomographische AG

ca. 100 g

ca. 6,5 x 3,2 x 10 cm

allerlei Farben

Ausstattung

4 Panorama 24 mm Plastiklinsen

Blende: f/11, Fokus: 0,3 m bis unendlich

Es gibt keine Fokuseinstellung und keinen Sucher. Als ungefähre Orientierung dient ein ‚Fake-Fenster‘ aus Gummi an der Seite der Kamera.

Verschlusszeit: 1/100 s

Es gibt zwei verschiedene Belichtungs-Geschwindigkeiten: 4 Belichtungen in 2 Sekunden (Schalter auf der Rückseite „oben“) und 4 Belichtungen in 0,2 Sekunden (Schalter „unten“).

Zubehör oder Accessoires gibt es für diese Kamera leider nicht. Der SuperSampler an sich ist allerdings schon besonders genug.

Es gibt ein paar DIY-Ideen von kreativen Lomo-Bastlern, z.B. diesen SuperSampler-Filter.

Batterien benötigt diese Kamera nicht.

Gut zu wissen

Der SuperSampler ist eine Kleinbildkamera. Das heißt, dass ihr ’normale‘ Filme im 135er Format (auch 35 mm Filme genannt) verwenden könnt, die ihr aus Drogeriemärkten kennt und von denen es in Online-Shops ganz spannende Sorten gibt.

Kleinbildfilme gibt es als Farbnegativ-, Schwarzweiß, Dia- und Redscale-Filme. Auf meiner Film-Seite seht ihr ein paar Beispiele.

Da der SuperSampler eine sehr lichthungrige Kamera ist, empfehle ich Filme ab 400 (am besten 800) ISO. An sehr sonnigen Tagen kommt ihr aber auch mit weniger ISO aus.

Hier habe ich euch eine Übersicht zusammengestellt, welche Labore Kleinbildformat entwickeln.  Auch mit Hinblick auf Preisklasse und Qualität.

Kleinbildformat/35 mm ist das gängigste Format, wenn es um die Entwicklung geht. Daher könnt ihr eure Filme auch im Drogeriemarkt abgeben … oder eben an professionelle Labore schicken.

Die Plastik-Kamera wird von der Lomographischen AG vertrieben, die sie in verschiedenen Looks in China herstellen lässt.

Ein paar Farbeditionen sind ganz regulär im Lomography Shop oder im Handel erhältlich. Andere sind wiederum ausverkauft. Meinen ersten SuperSampler habe ich damals (2004) für unter 10 € erstanden. Second hand, aber unbenutzt. Inzwischen liegen die Preise zwischen 49 € und 60 €, was ich ehrlich gesagt für überteuert halte. Meinen zweiten SuperSampler habe ich gebraucht erstanden und kann dies nur empfehlen.

Persönlich

… dass diese Kamera anders ist,
wie leicht der SuperSampler ist,
das Design,
dass der SuperSampler Bilder wie keine andere Kamera macht,
dass die Kamera sofort einsatzbereit ist
und ganz ohne Schnickschnack auskommt.

Wenn man die Kamera so nimmt wie sie ist und als einfachen Spaßmacher aus Plastik versteht, gibt es eigentlich nichts zu meckern. Außer am Preis.
Die einzige Schwachstelle ist das Transport-Bändchen. Wenn die Schnur nicht mehr einzieht (wie es bei mir nach etwa 6 oder 7 Jahren der Fall war), ist die Feder wahrscheinlich gebrochen. Der Film kann nicht weitertransportiert werden und die Kamera ist im Eimer.

Action- und SuperSampler waren meine allerersten Lomo-Kameras; ich hatte sie noch vor der Diana F+ und lange vor meiner ersten LC-A. 2004 knipste ich noch digital und nahm die beiden analogen Plastikkameras nur mal als Sidekick mit – unvergessen auf unserem Roadtrip durch Kalifornien, meist aus dem fahrenden Karavan heraus.

Zum Schluss

Bewegung erspähen, Kamera zücken, Knopf drücken, sanft an der Schnur ziehen und wieder von vorn.

Wirklich nur saaanft an der Schnur ziehen.

Ihr könnt auch selber Bewegung kreieren, indem ihr die Kamera gleichmäßig schwenkt oder springt oder tanzt.

Bewegt sich nichts, lohnt es sich auch, auf die kürzere Belichtungsgeschwindigkeit umzuschalten (Schalter auf der Rückseite nach unten kippen).

Wenn ihr den Film mit der Kordel weiter transportiert habt (ihr spürt einen leichten Widerstand), dreht die Statusanzeige von rot auf grün. Jetzt sollte sich die Kordel nicht mehr ziehen lassen und ihr seid bereit für den nächsten Schuss!

Panorama in hochkant oder waagerecht? Je nachdem ändern sich die Ausschnitte und Linien.

Wenn ihr den Film zurückspult nicht vergessen, den Rückspulknopf auf der Unterseite gedrückt zu halten.

… alle Lomo-Begeisterten, Kreativen und Experimentierfreudigen.

Für alle, denen ein Bild nicht ausreicht!

Für alle, die gerne und schnell aus der Hüfte schießen.

Für alle, die lieber am Band ziehen, als am Rädchen drehen.

Für alle, die beim Fotografieren auffallen möchten (oder denen es zumindest nichts ausmacht).

Für alle analogen Liebhaber, die auf der Jagd nach unkonventionellen Momentaufnahmen sind.

Für alle, die nicht nach dem perfekten Bild, sondern nach einer besonderen Kamera gieren.

Originell! Verrückt! 4 gewinnt!

Alle Bilder, die ihr hier seht, wurden mit meinen SuperSamplern auf unterschiedlichen Kleinbildfilmen aufgenommen.

Die Bilder wurden alle ’normal‘ entwickelt. Filme mit dem SuperSampler zu crossen habe ich noch vor mir!

SuperSampler-Filme lasse ich meistens günstig in Drogerien entwickeln, weil ich nie weiß, ob die Bilder was geworden sind 😉

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