How to: Tiny Planets mit der Spinner

Tiny Planet Spinner Budapest (c) Lomoherz

How to: Tiny Planets mit der Spinner

Für alle, die kurz mal die Weltherrschaft an sich reißen wollen: Hier steht ihr im Mittelpunkt, und unter euch gleich der ganze Planet. Tadaa! Fehlt nur noch die Galaxie, aber wofür gibt es Photoshop.

Tiny Planets ist ein Kunst-Bau, den man aus der Digitalfotografie kennt. Die kleinen Planeten lassen sich aber auch aus analogem Bildmaterial erstellen. Und zwar mit den Bildern aus der Lomography Spinner.
Voraussetzung ist nämlich ein Panoramaformat. Ein laaaaanges Panoramaformat. Und das bekommt ihr mit den 360° Aufnahmen quasi gratis. Man packt das Foto dann einfach in Photoshop, schnippelt es zurecht, dreht es um, staucht es auf Quadrat und setzt den Verzerrungsfilter mit Polarkoordinaten drauf.

Tiny Planets Budapest (c) LomoherzTiny Planets Budapest (c) Lomoherz

 

Und falls ihr jetzt denkt, Alter, wie soll ich mir dieses Prozedere denn merken. Keine Angst, ich muss auch jedes Mal scharf nachdenken, wie das nochmal geht. Aber nur zur Sicherheit schreib‘ ich die einzelnen Schritte nochmal auf. Mit Gratis-Ausflug nach Budapest.

 

How to make tiny planets:

 

  1. Gescanntes Panorama-Bild in Photoshop öffnen (oder in einem ähnlichen Bildbearbeitungsprogramm).
  2. Der Horizont im Bild sollte möglichst gerade sein. Wenn er schief ist, am besten mit dem Cut-Tool begradigen.
  3. Dann das Bild so beschneiden, dass der linke und der rechte Rand möglichst zusammenpassen. Die Spinner nimmt zwar einen 360° Rundumschlag auf, aber manchmal übertreibt sie es auch ein bisschen. Wie in diesem Panorama. Um ein Tiny Planet Bild daraus zu machen, habe ich mein „zweites Ich“ und alles was doppelt im Bild ist abgeschnitten:

 

Tiny Planets Budapest (c) LomoherzTiny Planets Budapest (c) Lomoherz

 

4. Dann das Bild um 180° drehen. (Bild –> Bilddrehung –> 180°)

 

How To Tiny Planets Lomoherz

 

5. Jetzt ändern wir die Bildgröße (Bild –> Bildgröße). Und zwar stauchen wir das Foto auf eine quadratische Größe. Dafür müssen wir zuerst die Klammer bei „Seitenverhältnis beibehalten“ deaktivieren. Als „Breite“ geben wir dieselbe Größe an, die bei „Höhe“ eingetragen ist. Bei mir sind Spinner-Bilder i.d.R. 1500 Pixel hoch, also trage ich als Breite ebenfalls 1500 Pixel ein. Das Ergebnis sieht ein bisschen creepy aus, muss aber erstmal so.

 

How To Tiny Planets Lomoherz

 

6. Jetzt vollenden wir das Kunstwerk! Und zwar mit einem Verzerrungsfilter: Filter –> Verzerrungsfilter –> Polarkoordinaten. Dort wählt ihr rechteckig-polar aus.

 

How To Tiny Planets Lomoherz

 

7. Zum Schluss das Bild noch kreisförmig ausschneiden (bzw. den Hintergrund wegschnippeln mit Auswahlellipse-Werkzeug, gedrückter Umschalt-Taste und Vektormaske hinzufügen) …

 

How To Tiny Planets Lomoherz

 

… und zack, willkommen auf Planet Melmac!

 

Tiny Planets Budapest (c) LomoherzTiny Planets Budapest (c) Lomoherz

 

Die ganze Welt in deiner Hand!

 

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Tipps:

  • Landschaften sind einfacher in Tiny Planets zu verwandeln als Stadtpanoramen (wegen den Übergängen an den Rändern).
  • Mit bestimmten Motiven könnt ihr auch Bilder aus der Sprocket Rocket Kamera in Tiny Planets umwandeln.
  • Horizontale Spinner-Bilder als Tiny Planet schmeicheln der Figur. Vertikale Spinner-Bilder eher … nicht 😉 (… und haben auch nicht den klassischen Planeten-Effekt).

 

Tiny Planets Budapest (c) LomoherzTiny Planets Budapest (c) Lomoherz

 

Oder einfach machen, worauf man Lust hat. Die Straßenbahn ist doppelt drauf? Jawoll, ich schneid hier nix ab!

 

Tiny Planets Budapest (c) LomoherzTiny Planets Budapest (c) Lomoherz

 

Viel Spaß 😉

 

Kamera: Lomography Spinner 360°
Film: Kodak Gold 200
Scan: CanoScan 9000f / selbst gescannt mit Sprocket-Maske
Budapest 2018

1 Comment
  • Ulrike S.
    Posted at 09:50h, 13 Oktober Antworten

    Macht Lust auf das Ausprobieren…

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