19 Jan Das Buch im Film #6 – Heimat und andere Monster
Vorhang auf für 3 neue Filmvorstellungen, die in ihrer urpsprünglichen Form als Bücher erschienen sind. Ein Klassiker ist auch wieder dabei.
Weitere Bücher im Film findet ihr hier.
# 1 Brooklyn
Where is home?
Brooklyn scheint mir ein wahnsinnig schöner Film über die Frage nach Heimat, über die Hoffnung auf ein besseres Leben, über die Liebe und den Verlust zu sein. In der Hauptrolle ist Saoirse Ronan (Abbitte, Seelen) zu sehen, von der ich nach wie vor begeistert bin. Sie reist als irische Immigrantin Eilis allein nach Brooklyn, New York, wo sie sich ein neues Leben aufbaut und auf den italienischen Einwanderer Tony (Emory Cohen, The Place beyond the Pines) trifft. Der hat ganz offensichtlich ein Auge auf irische Mädchen geworfen, obwohl man als italienischer Amerikaner kein Auge auf irische Amerikanerinnen werfen sollte.
Nach einem Todesfall reist Eilis zurück nach Irland und sieht, wie sehr sich das Land verändert hat und dass immer noch ein Funken Heimat in ihm steckt (was durch das Auftreten eines weiteren männlichen Protagonisten – der tolle Domhnall Gleeson! (Harry Potter, Star Wars) – natürlich verstärkt wird.)
Als ich den Trailer sah, dachte ich zuerst, dass Soirse Ronan den irischen Dialekt (♥) wirklich gut drauf hat. Was ich nicht wusste ist, dass sie zwar in New York geboren, aber in Irland aufgewachsen ist.
John Crowley verfilmte Colm Tóibíns gleichnamigen Roman, der Ende Januar in den deutschen Kinos anläuft. Der Film ist für 3 Oscars nominiert, darunter auch Nick Hornby (About a Boy), der das Buch für die Kinoleinwand adaptiert hat.
#2 Victor Frankenstein
Die berühmten 3 Worte: It’s aliiiive. Die gar nicht im Buch vorkommen.
Ich weiß noch nicht, was ich von dieser Neuauflage halten soll. Ist sie jetzt lustig, platt oder spannend-abstrus? McAvoy und Radcliffe wirken auf den ersten Blick zumindest wie ein exzellentes Gespann. Dr. Xavier (James McAvoy) und Harry Potter (Daniel Radcliffe) mimen auch hier Meister und Lehrling, wobei Viktor Frankenstein in dieser Adaption noch ganz am Anfang seiner Karriere steht. Igor, sein treuer Assistent, erzählt die Geschichte aus seiner eigenen Perspektive und wie aus dem Medizinstudent schließlich Dr. Frankenstein wurde.
Ab April in den Kinos; Paul McGuigan (u.a. Sherlock) führte Regie, Sherlock-Darstellerin Louise Brealey (Molly Hooper) ist auch mit an Bord. Verfasserin der Geschichte ist natürlich Mary Shelley, die das Buch bereits im Alter von 19 Jahren beendete. Laut Imdb ist dies bereits die 72. Verfilmung oder Anleihe ihres Stoffs.
#3 Raum
Room, von Lenny Abrahamson, gehört zu diesen besonderen Filmen, das sieht man gleich. Nominiert für 4 Oscars, soll Raum einer der sensibelsten Buchvefilmungen des Jahres sein.
Ein junge Frau wird jahrelang in einem Bunker festgehalten, in dem sie auch ihren Jungen groß zieht. Alles, was Jack kennt, ist dieser Raum – sein gesamtes Weltbild besteht aus seiner Mutter und diesem einen Raum. Bis er die Flucht ergreifen kann, seine Mutter und sich selbst rettet und seine Welt zu einem Raum ohne Wände wird.
Der Film basiert auf den gleichnamigen Roman von Emma Donoghue und soll Mitte März in die deutschen Kinos kommen.
Anne
Posted at 23:31h, 19 Januarich muss eindeutig häufiger ins Kino gehen!
liebe Grüße aus Südost!
Paleica
Posted at 10:01h, 20 Januarwow, bei der letzten geschichte bekomme ich schon allein beim gedanken daran gänsehaut. das könnte durchaus sehenswert sein. vielleicht wird 2016 wieder mehr kinojahr.